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Unter welchen Bedingungen sind Großveranstaltungen auch während einer Pandemie durch ein
respiratorisches Virus möglich und wie kann ein Infektionsrisiko für die Besucher:innen möglichst
gering gehalten werden? Antworten auf diese Fragen liefern epidemiologische Modellierungen, die an
der Universitätsmedizin Halle im Rahmen der RESTART-Studien entwickelt werden. Mit Restart 3.0
sollen – unterstützt durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des
Landes Sachsen-Anhalt – nun auch Daten zu Stehkonzerten erhoben werden. Die Messungen finden
am 26. Februar 2024 bei einem Konzert der Prinzen im Steintor-Varieté in Halle (Saale) statt. Der
Ticketvorverkauf startet am 5. Dezember 2023.
„Restart 3.0 ist unsere dritte Studie zum Infektionsrisiko im Rahmen von Großveranstaltungen“, erklärt
Dr. Stefan Moritz, Leiter der Klinischen Infektiologie der Universitätsmedizin Halle. „Ziel ist es, die
Daten aus den Vorgängerstudien RESTART-19 und RESTART 2.0 zusammenführen und noch
bestehende Wissenslücken zu schließen. So werden wir in der Lage sein, exaktere Aussagen über die
Auswirkungen von Großveranstaltungen und insbesondere über die Effektivität von verschiedenen
Eindämmungsmaßnahmen zu treffen.“
Nachdem mit RESTART-19 im Jahr 2020 grundlegende Fragen zu Großveranstaltungen und ihr Einfluss
auf das Infektionsgeschehen während einer Pandemie beantwortet wurden, stand ein Jahr später mit
RESTART 2.0 die Raumlufttechnik und die Übertragung durch Aerosole – also kleinste
Schwebeteilchen, die der Mensch beim Atmen oder Sprechen ausstößt – im Vordergrund. „Bei
RESTART 3.0 liegt ein besonderes Augenmerk auf Daten aus Stehkonzerten. Diese sind aufgrund ihrer
hohen Teilnehmendenzahlen besonders zu berücksichtigen“, sagt Dr. Moritz. Die darauf basierende
verbesserte epidemiologische Modellierung der Krankheitsübertragung soll neue Varianten des
Coronavirus und die sich verändernde Immunität der Bevölkerung ebenso wie die strukturelle,
geografische und saisonale Heterogenität von Großveranstaltungen in ganz Deutschlang
berücksichtigen. „Zusammen mit der Modellierergruppe von Prof. Dr. Alexander Kuhlmann und Prof.
Dr. Rafael Mikolajczyk wollen wir das Modell diesmal so offen gestalten, dass es künftig für andere
bzw. neue Viruserkrankungen genutzt werden kann“, erläutert Dr. Moritz.
Konkret sollen bei RESTART 3.0 die Kontakte zwischen Teilnehmenden beim Besuch eines Stehkonzerts
ermittelt und analysiert werden. Die Messungen finden während eines Konzerts der Prinzen im
Steintor-Varieté in Halle im Februar 2024 statt: „Wir nutzen in diesem Fall dieselbe Technik, die wir
auch während RESTART-19 eingesetzt haben“, erklärt Dr. Moritz. „Alle Besucher:innen erhalten am
Einlass einen kleinen Bewegungs-Tracer an einem Schlüsselband, der während des gesamten Konzerts
um den Hals getragen wird. Am Ende der Veranstaltung wird dieser wieder abgegeben und wir können
Daten zu typischen Bewegungs- und Kontaktmustern während eines Stehkonzerts auslesen.“ Im
Gegensatz zu Sitzkonzerten ist bei Stehkonzerten die Dichte sowie die Gesamtzahl der Teilnehmenden
meist viel höher. Gleichzeitig bewegen sich die Menschen hier mehr und die Kontaktpersonen
wechseln öfter. „Um eine bessere Vergleichbarkeit der Kontakte bei Steh- oder Sitzkonzerten zu
erreichen, werden beim Prinzen-Konzert 700 Tickets für Stehplätze und 600 Tickets für Sitzplätze
angeboten.“

Details

Datum:
26.Februar
Zeit:
20:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Känguruh Production Konzertagentur GmbH
Telefon
0345 209340
E-Mail
info@kaenguruh.de
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Veranstaltungsort

Steintor-Varieté
Am Steintor 10
Halle (Saale), Sachsen-Anhalt 06112 Deutschland
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