Känguruh Production
Känguruh Production
Lade Veranstaltungen

Philipp Weber

„FUTTER – streng verdaulich“

„Erst kommt das Fressen, dann die Moral“, so sagte man früher. Heute gilt genau
das Gegenteil: „Erst kommt die Moral, dann das Fressen“. Der Weg in die
Moderne führt also vom Sozialismus zum Veganismus. Jüngst hat mich meine
kleine Nichte gefragt: „Von deiner Blutwurst, musst du dich da nicht
übergeben?“ Schon, aber im Gegensatz zu ihrem Hirse-Quinoa-Auflauf
bekomme ich das Zeug vor dem Erbrechen wenigstens runter!
Und wer hat nicht schon mal einen Blick im Supermarkt auf die Rückseite der
Tütensuppe geworfen: explosionsgetrockneter Sellerie, reaktionsaromatisiertes
Rindfleisch, Monosodiumglutamat … Das wird uns heute verkauft als „Elsässer
Zwiebeltopf“. Dabei klingt es eher nach: „Gulasch à la Astronaut“! Doch wenn
Essen politisch ist, dann braucht es auch mündige Konsumenten. Nur was heißt
das genau? Bio gibt’s ja heute schon bei Lidl: Die Hühner sind dann zwar
glücklich, aber hinter der Kasse sitzt ’ne arme Sau!
Der Deutsche ist so scharf auf Bio, dass das Zeug oft aus China herangekarrt
werden muss. So eine Öko-Gurke hat also gerne mal 10.000 Flugkilometer auf
dem Buckel. Damit ist es klimatechnisch dann auch egal, ob man zum
Naturkostladen um die Ecke im SUV düst. Schließlich schluckt der ja Biodiesel aus
gentechnisch verändertem Soja, angebaut von indigenen Ex-Dschungel-
Bewohnern in Brasilien … Na, dann: Prost Mahlzeit!
Philipp Weber ist nicht nur ein hochtalentierter Kabarettist, er ist auch studierter
Chemiker und Biologe. Und mit dieser Dreifachbegabung hat er es sich zur
Aufgabe gemacht, Verbraucherschutz zur humoristischen Kunstform zu
erheben. Denn egal, ob Agrarpolitik, Gentechnik oder Gesundheitswahn, dieser
Mann beweist: Das Thema „Essen“ war noch nie so brisant und relevant wie
heute! „FUTTER – streng verdaulich“ ist eine satirische Magenspiegelung der
Gesellschaft. Nach dieser Show werden Sie sich besser, gesünder und vor allem
viel entspannter ernähren. Wenn Sie überhaupt noch Appetit haben und sich
nicht einfach nur vor Lachen den Bauch halten.

Nach oben